Wochenberichte

Anreise

Am 06.04.2018 war es soweit.. Die Reise nach Sevilla ging los. 

 

Unser Flug startete morgens um 06:10 Uhr, also mussten wir schon sehr früh aufstehen. Am Flughafen in Hannover war dann alles noch ziemlich entspannt, nur der Abschied von meiner Familie fiel mir nicht gerade leicht. 

Nun aber rein in den Flieger und ab nach München, wo wir einen Zwischenstopp gemacht haben und auf unseren Anschlussflieger nach Sevilla warteten. Gegen 13:20 Uhr sind wir am Flughafen in Sevilla gelandet und hatten unsere erste Fahrt mit einem spanischen Taxi, dass uns zu unserem Hotel gebracht hat. Lea und ich sind nämlich extra zwei  Tage früher nach Sevilla geflogen, um uns hier schon mal ein bisschen umzusehen und  einzuleben.

Wir haben uns am Wochenende die Stadt angesehen, sind mit dem Bus und der Metro gefahren und waren leckere Tapas essen. Am Sonntag ging es für uns beide in unsere Gastfamilie. Ich war total auf meine Gastfamilie gespannt, die ich nun endlich kennenlernen durfte. Ich wohne jetzt für die zwei Monate bei einer Frau, sie ist sehr nett und hat mich herzlich bei sich zuhause empfangen. Trotz des netten Empfangs meiner Gastmutter kamen mir erstmal die Tränen und mir wurde bewusst, dass ich jetzt tatsächlich für zwei Monate hier sein werde. Ich beschloss mich bei Lea zu melden und den restlichen Sonntag mit ihr zusammen gemütlich ausklingen zu lassen. 



Erste Woche, 09.-15.04.2018

Unsere erste Woche in Sevilla startete mit der CLIC Schule, diese wir die ganze Woche besucht haben um etwas Spanisch zu lernen. Den richtigen Weg zur Schule habe ich sehr schnell gefunden. Als wir dort angekommen sind, wurden wir freundlich empfangen und haben eine Mappe mit Informationen, einen Stadtplan und einen Ausweis für die CLIC Schule bekommen. Wir mussten dann ungefähr 20 Minuten warten, bis wir in unsere Sprachkurse eingeteilt wurden. Da ich noch keinerlei Spanischkenntnisse habe, kam ich in den Anfängerkurs den man auch A1 nennt. Unsere Lehrerin hieß Helena, wobei man es Elena ausspricht. Wir haben uns den anderen Kursteilnehmern vorgestellt und das natürlich auf Spanisch. Außerdem lernten wir verschiedene Verben, die Zahlen und das Alphabet. Wir bekamen dann die Aufgabe uns über eine berühmte Person aus unserem Land zu informieren und die anderen Kursteilnehmer sollten Fragen stellen wie zum Bespiel "Cómo se llama ?", dass heißt auf Deutsch "Wie heißt er/sie ?". Ich habe mich bei der berühmten Person für NENA entschieden und konnte auch gut auf die Fragen der anderen antworten. Um richtig am Unterricht teilnehmen zu können, mussten wir uns ein Arbeitsheft kaufen. Denn wir bekamen sogar Hausaufgaben auf, die wir zuhause erledigten. Wir haben eigentlich die ganze Woche über die Dinge, die wir am Vortag gelernt haben wiederholt. Es war interessant zu sehen, wie viele unterschiedliche Nationalitäten in der CLIC waren und auch wie zum Bespiel die Japaner oder die Engländer, die spanische Sprache aussprechen. Ich hätte nämlich das Gefühl, dass wir Deutschen uns relativ schwer getan haben mit dem richtigen Aussprechen der Wörter und Sätze. An unserem letzten Tag in der CLIC bekamen wir eine Bestätigung das wir an dem Kurs teilgenommen haben. 
 
Am Donnertag haben wir dann zusammen mit den anderen aus Cuxhaven unser erstes Protokoll für die Schule geschrieben. Wie das so richtig funktioniert wussten wir nicht genau, aber ich denke wir haben das ganz gut hinbekommen. 
 
Ansonsten waren Lea und ich in unserer Freizeit viel unterwegs und haben uns die Stadt angeguckt. Wir waren schön shoppen und wollten uns so gerne die Kathedrale angucken, nur leider sind wir nicht hinein gekommen. Ich glaube nämlich man benötigt ein Ticket oder sowas, um sich die Kathedrale genauer ansehen zu können. Wir werden uns auf jeden Fall nochmal schlau machen. Sehr viel Essen gegangen sind Lea und ich auch und wir haben sogar schon unsere "Stammkneipe" gefunden, das BBQ House. Das Essen dort schmeckt sehr lecker und auch die Atmosphäre gefällt mir gut. Am Freitag sind wir feiern gewesen. Der Club hat um 23:00 Uhr aufgemacht und wir waren so circa gegen 23:25 Uhr dort, nur leider waren wir die Einzigen. Wir waren sehr verwundert, da wir es aus Deutschland anders kennen. Die ersten Leute kamen erst gegen 01:00 Uhr. Wie wir bemerkt, haben fängt das Nachtleben hier in Spanien spät an und endet dann auch irgendwann morgens in der Frühe.
 
Unser Wochenende war ganz entspannt und das Wetter wird auch immer besser, was am Anfang eher weniger der Fall war. Denn die ersten Tage hat es sehr viel geregnet, wo wir uns dachten, da fährt man schon mal in ein anderes Land und dort regnet es dann auch nur den ganzen Tag. Ich freue mich schon sehr auf meinen ersten Tag in meiner Einrichtung und bin schon gespannt was mich erwartet. 

 



Zweite Woche, 16.-22.04.2018

Der Montag morgen startete damit, dass ich meine Busstation für den Bus in die Einrichtung suchen musste. Dank meinem Navi auf dem Handy, war diese Aufgabe leichter als getan. An der Haltestelle ankommen, war ich dann etwas verwirrt. Ich sollte mit der Busnummer 27 fahren, aber es gab irgendwie mehrere 27er Busse. Letztendlich habe ich den richtigen Bus gefunden, der mich zu meiner Einrichtung gebracht hat. Mit dem Bus fährt man 35 Minuten und geht dann noch circa 10 Minuten zu Fuß zum Kindergarten.

 

Am Haupteingang der Colegio Alemán Alberto Durero (deutsch-spanische Schule) traf ich auch schon auf eine Schülerin aus Cuxhaven. Wir sollten am Haupteingang warten, bis wir von einer Lehrerin abgeholt werden. Nur leider warteten wir ganz schön lange.. Also fragten wir im Sekretariat, wo wir genau hinmüssen. Es wurde uns dann mitgeteilt, dass die Lehrerin, die uns eigentlich abholen sollte erkrankt ist und wir jeden Moment von einer anderen Lehrerin abgeholt werden. Es dauerte keine fünf Minuten, da kam auch schon eine Lehrerin aus dem Kindergarten rüber ins Schulgebäude um uns mit rüber in den Kindergarten zunehmen. Im Kindergarten wurden wir sofort von allen Kolleginnen herzlich empfangen und das sogar auf Deutsch. Danach wurden wir in unsere Gruppen eingeteilt. Ich werde mein Praktikum in der Krokodilgruppe bei den Vierjährigen absolvieren. Die Gruppen sind hier in der Eirichtung nach Alter aufgeteilt. Das heißt alle Dreijährigen, alle Vierjährigen und alle Fünfjährigen sind jeweils in einer Gruppe. Das war ganz neu für uns, denn bei uns in Deutschland sind alle Kinder von 3-6 Jahren zusammen in einer Gruppe. Außerdem werden die Gruppen auch Klassen genannt, denn es findet sozusagen schon richtiger Unterricht statt. Ich war total erstaunt, als die Lehrerin die Kinder fragte, welche Kinder heute fehlen würden und ein Kind dann den Namen eines der fehlenden Kinder nannte und deren Namen an die Tafel schrieb. Das ganze im Alter von vier Jahren, Respekt ! Auch wie die Kinder mich ansprechen, war neu für mich. Hier werde ich nämlich mit "Frau" Inga angesprochen. Nachdem einige Zeit vergangen war zeigte uns eine der Lehrerinnen das komplette Schul- und Kindergartengebäude. Das war alles so groß, sodass wenn ich alleine durch die Schule gehen würde mich bestimmt verlaufe. Als wir wieder zurück von der Führung kamen, spielten die Kinder gerade draußen. 

 

Der erste Tag in der Einrichtung verging wie im Flug und ich freute mich auf den nächsten Tag. Nur leider hatte ich am nächsten Morgen sehr starke Migräne, sodass ich mich für diesen Tag krankmelden musste. Von Mittwoch bis Freitag blieb der Kindergarten wegen der Feria de Abril geschlossen, da die Eltern Schwierigkeiten haben ihre Kinder zubringen, aufgrund des vielen Verkehrs und es für die Spanier auch als Feiertag angesehen wird. Also nutzte ich die freien Tage um mich zu akklimatisieren und wieder richtig gesund zu werden, mit Erfolg ! 

 

Am Mittwochabend haben wir uns mit einer Lehrerin aus Cuxhaven getroffen, um noch einige Unklarheiten zu unseren schriftlichen Aufgaben zu klären. Am Donnerstag stand unser zweites Protokoll an, dass wir ohne Probleme zusammen tragen konnten. In den freien Tagen habe ich viel nachgedacht und Heimweh bekommen, sodass ich mich sehr auf Montag freue und ich etwas um die Ohren habe. 

 

Am Freitag habe ich mich abends mit den Cuxhavenern getroffen und wir sind zusammen zur Feria de Abril gegangen. Das Eingangstor der Feria war abends total schön anzusehen, da die vielen Glühbirnen am leuchten waren. Auf dem Jahrmarkt konnten wir leider kein Fahrgeschäft fahren, weil die Schlangen einige Meter lang gewesen sind. Wir haben den Abend gemütlich in einer Bar in Triana mit einem Cocktail ausklingen lassen. Nächsten Tag wollten wir eigentlich in der Stadt shoppen gehen, aber aufgrund der Feria hatten viele Geschäfte geschlossen. Also liefen wir bisschen durch Sevilla, aßen leckere Tapas und tranken Cocktails.

 

Am Sonntag besuchten Lea und ich den Maria- Luisa Park in Sevilla. Der Park ist einer der größten künstlerischen Parkanlagen Spaniens und umfasst mehr als 34 Hektar. Wir mussten echt aufpassen, dass wir uns in diesem großen Park nicht verlaufen. Ansonsten war der Park sehr schön aufgebaut. Es gab viele Sitzgelegenheiten und Wasserbecken zum Abkühlen. Am Abend sind wir noch Essen gegangen und haben uns an den Fluss gesetzt. Ich war später echt froh als ich zuhause war, da meine Fuße vom vielen Laufen so wehtaten und es dann auch noch angefangen hat zu gewittern. Ich hatte ein bisschen Schiss, da ich ganz alleine zuhause war.  Deshalb versuchte ich mich mit ein bisschen Netflix abzulenken und den restlichen Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Ich bin dennoch sehr gespannt auf meinen morgigen Arbeitstag im Kindergarten. 



Dritte Woche, 23.- 29.04.2018

Die Woche verging gefühlt wie im Flug. Der Montag startet in der Einrichtung mit Mathe. Die Kinder lernten an der Tafel die Zahl Fünf zu schreiben. Danach bekamen sie Arbeitshefte, in denen sie nochmals lernten wie man die Zahl  Fünf schreibt. Einige Kinder hatten damit Probleme, wo ich ihnen daraufhin Hilfestellungen gab. Anschließend durften die Kinder fünf Dinge malen. Ich muss echt sagen, dass ich es erstaunlich finde, was die Kinder in meiner Einrichtung schon alles können. Nach Feierabend haben wir uns mit den Lehrerinnen aus Cuxhaven in der CLIC Schule getroffen. Dort haben wir Eva White, unsere Ansprechpartner kennengelernt. Falls wir einen Arzttermin brauchen sollten, würde sie sich darum kümmern und uns helfen. Danach sind die anderen mit den Lehrerinnen noch Tapas essen gegangen. Ich bin nicht mitgegangen, da es mir nicht gut ging und ich später noch einkaufen musste. 

Der nächste Tag war ein besonderer Tag, denn wir haben vom Kindergarten aus einen Ausflug in den Zoo gemacht. Die Kinder und auch ich waren total aufgeregt und gespannt, was uns erwarten wird. Gegen kurz nach neun hat uns ein Bus abgeholt und dann ging es los. Einige Eltern sind mit zum Ausflug gekommen, um uns zu unterstützen. Mit dem Bus waren wir ungefähr eine halbe Stunde unterwegs. Als wir endlich angekommen sind, hat uns der Zoowärter einige Regeln erklärt. Nur die habe ich leider nicht richtig verstanden, da er natürlich nur Spanisch gesprochen hat. Endlich startete dann der Rundgang durch den Zoo. Wir haben sehr viele Vögel gesehen und sogar eine Vogel Show. Einen Affen, der einen Jogurt mit dem Löffel gegessen hat und Tiger, die uns angreifen wollte. Zum Glück war dazwischen aber eine Glaswand. Der Zoowärter hat uns eine Schlange gezeigt, diese wir anfassen durften. Ihr glaubt gar nicht wie toll sich das angefühlt hat. Nach diesem tollen, aber auch langem Tag waren wir alle richtig erschöpft. 

 

Am Mittwoch haben wir uns mit dem anderen aus Cuxhaven getroffen, um unsere kollegiale Beratung durchzuführen, also das Protokoll. Ansonsten macht mir die Arbeit im Kindergarten sehr viel Spaß und ich fühle mich dort als richtiges Teammitglied angesehen. Die Lehrerinnen aus Cuxhaven haben mich am Donnerstag in meiner Einrichtung besucht, um sich meine Arbeit auszuschauen und mit meiner Praxismentorin und mir zu sprechen.

Am Wochenende haben Lea und ich eigentlich nichts besonderes gemacht. Außer am Samstag, da fand im Park de Amarillo ein kleines Open Air statt. Aber als wir dann dort ankamen, war es ganz anders als wir es uns vorgestellt haben. Dort waren einfach nur DJs, die Musik aufgelegt haben und viele Menschen haben sich auf die Wiese gelegt und einfach nur gechillt. Lea und ich dachten bei diesem Open Air würde voll die Party abgehen, war dann leider nicht der Fall. Außerdem hatten wir eine sehr lustige Taxifahrt, denn der Taxifahrer hat uns was auf Spanisch und bisschen Englisch was er konnte erzählt, nur leider haben wir kein Wort davon verstanden und waren nur am Lachen und Nicken. Der Taxifahrer hat nicht gemerkt, dass wir ihn gar nicht verstanden haben und lacht daraufhin mit uns. Später waren wir noch bummeln und haben lecker gegessen. Am Sonntag wollten wir eigentlich bei dem Plaza de España paddeln gehen, aber aufgrund der Wetterlage würde dies leider nichts. Dennoch freuen wir uns über unsere zwei freien Tage durch den 1.Mai und  erst am Mittwoch geht das Arbeitsleben für uns weiter  ! :)

 

      



Vierte Woche, 30.04. - 06.05.2018

Halbzeit.. Nun bin ich schon vier Wochen in Sevilla ! 

Die Woche startete mit einem verlängertem Wochenende, durch den 01. Mai. Am Montag waren Angelina, Lea und ich in einem Einkaufszentrum ein bisschen bummeln. Falls ihr euch fragt, wer Angelina ist. Sie ist eine Schülerin von der BBS Cuxhaven, die hier auch mit uns in Spanien ist. Plötzlich kam Lea und mir die Schnapsidee, uns ein Piercing am Ohr stechen zu lassen. Also machten wir uns auf den Weg zum nächsten Piercer und setzten unsere Idee in die Tat um ! Zu einem top Preis. Denn das Piercing kostete nur 25 Euro. In Deutschland wäre es fast das Doppelte. Trotz des kleinen Schmerzes, freuten wir uns dennoch über unserer neues Piercing.

Am Abend haben wir uns wieder in unserer Stammkneipe getroffen, um etwas zu essen und danach sind wir in eine Disco gegangen. Aber natürlich erst um 01:00 Uhr, da das Nachleben hier ja erst später anfängt. Die Disco, in die wir gegangen sind hieß Uthopia. Es war im großen und ganzen ein sehr lustiger Abend !

Der Dienstag diente nach der langen Nacht, somit als ein Tag zum Entspannen. Nächsten Tag hieß es nämlich wieder früh aufstehen und zur Arbeit.

 

Der Rest der Arbeitswoche verging relativ schnell. Im Kindergarten fand eine Buchausstellung stand zu der wir gegangen sind. Dort konnten die Kinder sich die Bücher anschauen oder einer von uns Erzieherinnen hat es ihnen vorgelesen. Ansonsten lernen die Kinder viel mit Zahlen und Buchstaben, wie zum Beispiel Rechnen mit kleinen Zahlen und ihren eigenen Namen zu schreiben. Am Mittwoch haben wir uns wieder zur Kollegialen Beratung getroffen. Nur durch die verkürzte Woche, hatten wir keine besondere Praxissituation über die wir uns austauschen konnten. Danach sind wir noch in einer Pizzaria essen gewesen. Es gab dort zwei große Pizzen zum Preis von einer. Das war natürlich top ! 

 

Außerdem habe ich am Donnerstag Besuch von meinen Eltern bekommen. Ich habe mich sehr gefreut, die beiden wiederzusehen. Nun bleiben sie ein paar Tage, um sich Sevilla näher anzuschauen. 

Das Wetter wird immer wärmer und jetzt haben wir teilweise fast jeden Tag um die 26 Grad. Nur leider gibt es nichts zum Abkühlen.. Deshalb sind wir am Wochenende nach Huelva an den Strand gefahren. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie herrlich es dort war ! Strahlend blauer Himmel und endlich das Meer zum Erfrischen. 

Das Wochenende haben wir dann im BBQ House mit einem leckeren Essen ausklingen lassen.

Ich freue mich schon sehr auf die nächste Woche, da wir einen Ausflug vom Kindergarten aus machen !



Fünfte Woche, 07.- 13.05.2018

In der fünften Woche waren meine Eltern zu Besuch, worüber ich mich sehr gefreut habe. 

In der Einrichtung hatten wir am Montag Kreativunterricht, wo die Kinder dann ein Bild mit verschiedenen Farben malen konnten. Es kam mal ein bisschen Abwechslung herein, da der Unterricht sonst hauptsachlich aus Mathe und Deutsch besteht. Ganz anders als bei uns in Deutschland, wo die Kinder viel mehr Freispiel haben. Naja anderes Land, andere Sitten. Außerdem durfte ich mal in die andere Gruppe der Vierjährigen schnuppern, in die Katzengruppe. Dort haben wir einen Stuhlkreis gemacht und die Erzieherin hat ihn nur auf Deutsch angeleitet. Erstaunlich, wie viel die Kinder eigentlich schon verstehen können. In dem Stuhlkreis haben wir ein Spiel mit den Kindern gespielt. Dieses Spiel hieß Tiersalat und lief so ab wie das Spiel Obstsalat, das ich aus Deutschland kenne. Die Kinder konnten alle Tiere in diesem Spiel auf Deutsch benennen, wodurch ich sehr positiv überrascht war. 

Am Dienstag ging es mir nicht so gut, sodass ich zuhause geblieben bin. Ich weiß nicht, ob es daran liegt dass ich meine Heimat und mein Zuhause vermisse. Denn ich muss schon sagen, ich habe ziemlich Heimweh und freue mich schon sehr wieder zuhause zu sein. Aber dennoch bereue ich nichts ! :)

Am Mittwoch hatten wir im Kindergarten Obsttag und ich stellte mir das so vor, dass wir Erzieher frisches Obst für die Kinder schneiden und sie dieses zum Frühstück dazu bekommen. Dies war aber nicht der Fall.. Obsttag bedeutet einfach nur, dass die Eltern ihren Kindern Obst mit in die Kita geben. Wobei manche Eltern das Obst verfehlt und Kekse mitgeben haben. 

Ansonsten war ich diese Woche fleißig dabei mein Angebot zu schreiben, da wir dies am Freitag an unsere Lehrerin schicken sollten. Ich wurde aber rechtzeitig fertig und freue mich dass ich diese Aufgabe schon erledigt habe. Aber nicht zu früh freuen, es stehen noch weitere schulische Aufgaben zum Erledigen an. Das gehört nun mal dazu, denn Ausbildungsjahre sind keine Herrenjahre !

Am Mittwochnachmittag haben wir uns wieder zur Kollegialen Beratung mit den anderen aus Cuxhaven getroffen. Jessica und ich hatten diesmal das Vergnügen, die leitenden Teilnehmer zu sein und das Protokoll auch zu schreiben. :) Ich hatte nämlich auch eine besondere Praxissituation und dann passte es ganz gut, dass ich mit den Protokoll dran war. 

Abends habe ich mich fast jeden Tag mit Lea und meinen Eltern getroffen, um etwas zu essen und den Abend entspannt ausklingen zu lassen. Aber am Freitag hieß es dann wieder Abschied nehmen, da die Woche schon um war und meine Eltern zurück nach Deutschland reisen. Dennoch freue ich mich über ihren Besuch und darauf sie schon bald wieder zu sehen.

Am Samstag waren Lea und ich im Freizeitpark " Isla Magica" hier in Sevilla. Der Park ist zwar nicht so groß und es gibt auch mehr Attraktionen für Kinder, aber wir hatten trotzdem sehr viel Spaß ! Um uns etwas abzukühlen, da es sehr warm war, sind wir paar mal mit der Wildwasserbahn gefahren. Und das Gute war, dass man nirgends anstehen musste und direkt mit den Attraktionen fahren konnte. In dem Park gab es auch eine Loopingbahn namens Jaguar. Ich hatte erst voll Schiss darein zu gehen, aber im Endeffekt hat es so viel Spaß gemacht, dass wir gleich nach eine Runde gefahren sind. Der Park war mal ein guter Ausgleich zu der Stadt und wir hatten dort sehr viel Vergnügen !

Am Abend waren wir noch in unserem Stammlokal etwas essen und später noch in Triana in einer Bar, einen leckeren Cocktail trinken. Nun ist das Wochenende wieder fast vorbei und die sechste Woche startet schon bald..

Für Sonntag hatten wir den Plan beim Plaza de Espãna paddeln zu gehen. Diesen Plan setzten wir in die Tat um ! Am Anfang habe ich mich echt schwer getan mit dem Paddeln aber nach einer weile, fand ich das es echt gut geklappt hat und lustig war es auch. Der Plaza de Espãna war für mich einer der schönsten Dinge, die ich hier in Sevilla gesehen habe. Ein perfekter Ort, um einfach nur zu Entspannen. 

Auf einen guten Start in die sechste Woche Sevilla ! :)

 

 



Sechste Woche, 14.- 20.05.2018

Und schon wieder ist eine weitere Woche vergangen..

In dieser Woche feierten wir im Kindergarten den Geburtstag eines Kindes meiner Gruppe. Ich war total gespannt, wie dies ablaufen würde. Das Geburtstagskind brachte zwei Kuchen mit, einen für die Kinder und einen für alle Erzieherinnen. Es wurde ein Geburtstaglied gesungen und das auf Deutsch und Spanisch. Außerdem wurden Bilder des Kindes in der Gruppe aufhängt, die er von zuhause mitgebracht hatte. Das Geschenk für das Kind, hatte eine Erzieherin gebastelt. Es war eine Schüttelflasche mit Glitzer und seinem Anfangsbuchstaben. Eine schöne Idee finde ich. 

Am Dienstag habe ich mich nicht besonders gut gefühlt und bin daraufhin den Tag zuhause geblieben und habe mich ausgeruht.

Am Mittwoch findet eigentlich immer unsere Kollegiale Beratung mit den Cuxhavenern statt, aber das musste aufgrund eines Termins auf Donnerstag verschoben werden. Also haben wir uns dann nächsten Tag  zur Beratung getroffen und danach sind wir alle nachhause gegangen, weil wir einfach kaputt von der Woche waren und uns einfach mal entspannen wollten.

Das Gute ist, dass nur noch eine schulische Aufgabe ansteht und dann sind wir endlich fertig mit dem Schreibkram. Außer natürlich mit den Blog, da werde ich Euch weiterhin auf dem Laufenden halten ! :)

Am Freitag haben wir in der Einrichtung den ganzen Tag Spiele gespielt und die Arbeitshefte mit den Matheaufgaben mal weggelassen. Sehr zur Freude der Kinder und auch mir hat es Freude bereitet, dass die Kinder einfach nur mal spielen durften. Denn sonst gibt es in der Einrichtung immer ein stricken Plan der abgearbeitet werden sollte.  

Am Abend sind wir dann etwas essen gegangen und haben uns an den Fluss gesetzt und das Wetter genossen. Bis es plötzlich angefangen hat zu regnen. Darauf hin sind wir schnell nachhause ins Trockene !

Für Samstag hatten wir den Plan gemacht in ein Shoppingcenter zu fahren. Was wir auch gemacht haben.. aber dieser Tag endete mit Glück im Unglück !  Wir sind mit dem Bus zum Center gefahren. Lea hatte sich bei einem Laden etwas gekauft und danach beschlossen wir etwas zu essen, weil keiner von uns gefrühstückt hatte. Ihr Portmonee steckte sie in die Tüte zusammen mit ihren Klamotten, die sie gekauft hatte. Als wir fertig waren mit Essen sind wir aufgestanden und weiter gegangen. Nicht mal eine Minute später bemerkte Lea, dass sie ihre Tüte mit dem Portmonee drin vergessen hatte. Also lief sie schnell zurück, um die Tüte zu holen. Nur leider zu spät... Die Tüte mit dem Portmonee war weg ! Das war ein Schock ! Wir waren beide total überfordert und auch die Security hatte uns zu erst nicht verstanden. Mit Hilfe von der Übersetzter App auf Leas Handy ging es dann einigermaßen. Wir sind somit nochmal alles abgelaufen und haben in die Mülleimer geguckt, ob die Tüte vielleicht darin liegen würde. Ohne Erfolg.

Wir haben sofort bei Lea zuhause angerufen und Bescheid gesagt was passiert ist, sodass so schnell wie möglich ihre Bankkarte gesperrt werden konnte. Die Security hatte uns eine Nummer aufgeschrieben, die von der Polizei sein sollte. War sie aber nicht. Also haben wir unseren Lehrer aus Deutschland angerufen und ihn um Hilfe gebeten. Er schaute im Internet nach einer Polizeistation die auch geöffnet hatte. Die zwei Stationen bei denen wir schon waren, hatten geschlossen. Was für uns nicht nachvollziehbar war, denn die Polizei sollte immer geöffnet haben !  Nach langem hin und her habe wir eine offene Polizeistation gefunden und sind dort mit dem Taxi hingefahren, weil es wieder mal geregnet hat. Die Polizisten dort haben uns wieder mal nicht verstanden und uns in einer Raum geschickt mit einem Telefon. An dem Telefon war eine Person dran, die Englisch gesprochen hat und der wir unseren Fall einmal beschreiben sollten. Wieder mal wurden wir nicht verstanden ! 

Daraufhin haben wir unseren Spanischlehrer nochmal anrufen, sodass er mit dem Polizisten sprechen konnte.  Der Polizist stellte uns ein Formular aus mit dem wir zur Deutschen Botschaft gehen müssen, damit Lea einen Ersatzpersonalausweis bekommen kann. Dies wollten wir aber am Montag machen, da die Botschaft am Wochenende geschlossen hat. Wir fuhren also erstmal nachhause. Und dann nicht mal eine Stunde später kam der Anruf von Lea ! Eine Frau hatte sie auf Instagram gesucht und ihr geschrieben, weil sie das Portmonee gefunden hat. Also nichts wie los machten wir uns nochmal auf dem Weg zum Shoppingcenter um das Portmonee abzuholen. Lea war total aufgeregt, was ich auch voll nachvollziehen konnte !  Als wir endlich angekommen waren, übergab die Frau Lea ihr Portmonee mit dem ganzen Inhalt ,außer natürlich das Geld und ihre Einkaufssachen waren weg.. Aber das war egal, Hauptsache ihre wichtigen Karten waren noch da. Die Freude war so groß und wir hätten nie damit gerechnet, das Portmonee jemals wiederzusehen !  Es war einfach der schlimmste Tag den wir hier in Sevilla hatten und wir freuen uns einfach nur wenn es in zwei Wochen endlich nachhause geht !

Am Sonntag lag ich fast den ganzen Tag im Bett und habe mir Filme über Netflix angeschaut. Gegen Abend habe ich mich noch mit Lea getroffen um eine Kleinigkeit zu essen. Dieses Wochenende hat mich echt geschafft und ich hoffe doch sehr, dass unser nächstes Wochenende nochmal so richtig klasse wird ! :)

 

 

 



Siebte Woche, 21. - 27.05.2018

Wieder mal ist eine weitere Woche vergangen !

Wir hatten das erste Mal Sport im Kindergarten. Aufgrund zwei fehlenden Erzieherinnen, hatten die Vierjährigen zusammen Sport mit den Fünfjährigen. Es wurden also Bälle und Reifen rausgeholt mit denen die Kinder draußen im Garten spielen durften. Die Sportstunde ging 1 1/2 Stunden. Ich kenne es aus Deutschland so, dass man mit den Kindern Teamspiele spielt oder Parcours aufbaut. Also fragte ich die Erzieherin, ob wir das auch noch machen würden und sie antwortete darauf mit Nein. Ich war etwas verwundert, aber aufgrund der fehlenden Lehrkräfte wird der Sportunterricht so bevorzugt. 

Ansonsten haben wir in dieser Woche sehr viel Freispiel gehabt und die Kinder konnten sich aussuchen, was sie gerne spielen möchten. Das Wetter spielte an paar Tagen leider nicht so mit, wie es eigentlich sollte, denn es regnete.  

Am Donnerstag haben wir uns wieder mit den Cuxhavenern zum Protokoll getroffen. Dieses Mal waren Angelina und ich dran. 

Das Gute an dieser Woche ist, dass wir alle schriftlichen Aufgaben für die Schule abgeben mussten und wir dann sozusagen durch waren mit dem Schreibkram. 

Für das Wochenende sind Lea und ich nach Mallorca geflogen. Es war total schön dort :)  Und zum Glück hat alles gut mit dem Hinflug geklappt, außer dass wir Turbulenzen hatten und gedacht haben, wir müssen sterben. Aber ist ja ein Glück nochmal gut gegangen ! Am Samstag lagen wir den ganzen Tag am Strand und haben uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Man konnte sogar in Meer gehen, da es eine echt angenehme Temperatur hatte. Richtig gut zum Abkühlen ! Was wir uns auch schon die letzten Wochen gewünscht haben. Denn in solchen warmen Ländern, gehört das Meer und der Strand einfach dazu ! Am Abend sind wir dann nach El Arenal gefahren und haben dort bis spät in die Nacht im beliebten Bierkönig gefeiert. Im Bierkönig war echt die Hölle los, ab 00:00 Uhr haben die Security keine Leute mehr hereingelassen, weil es einfach schon zu voll war. Obwohl es sehr groß dort ist. Wir haben später auch festgestellt, dass die Sonne es etwas zu gut mit uns gemeint hat, da wir beide einen kleinen Sonnenbrand haben. Am Sonntag ging unser Rückflug nach Sevilla. Wir waren etwas kaputt von der Nacht davor und haben uns bisschen am Strand ausgeruht und gewartet bis wir zum Flughafen aufbrechen mussten. Am Flughafen angekommen, hieß es nochmal zwei Stunden warten bis der Flug ging. Als es dann soweit war, hat der Scanner für die Boarding Karten, meine nicht scannen können. Das war aber kein Problem, da die Frau dann schnell etwas am Computer geschaut hat und ich dann ins Flugzeug einsteigen konnte. 

Der Rückflug war viel entspannter als der Hinflug und dass lag wahrscheinlich auch daran, dass wir eine Turbulenzen hatten. In Sevilla angekommen schnappten wir uns ein Taxi und fuhren zurück in unsere Unterkunft. 

Es war ein sehr tolles Wochenende auf Mallorca und nun freue ich mich auf die letzte Woche in Sevilla, denn am Samstag geht's endlich nachhause ! :)



Achte Woche, 28.05. - 01.06.2018

Und schon ist die letzte Woche in Sevilla auch vorbei !

In dieser Woche durften die Kinder aus der Einrichtung ihre eigene Bildercollage erstellen. Sie bekamen dafür ein buntes Blatt und konnten dieses mit Papierschnippeln, Stoffresten und anderen Materialien nach ihren Wünschen gestalten. Es war toll mit anzusehen, was für Kunstwerke dabei heraus kamen und wie stolz die Kinder darauf waren. Ansonsten lag nichts besonderes in der Einrichtung an und der Tagesablauf verlief wie folgt. Am Mittwoch trafen wir uns ein letztes Mal zum Protokoll. Am Donnerstag hatte ich frei, weil der Fronleichnam hier in Sevilla ein Feiertag ist und die Schule somit geschlossen bleibt. Ich habe den Tag genutzt, um schon mal meinen Koffer zu packen. Abends habe ich mich mit Lea getroffen und wir sind etwas essen gegangen und haben Geschenke für die Einrichtung besorgt. Am Freitag hatten wir dann unseren letzten Tag in der Einrichtung. Katrin und ich hatten am Mittwoch schon mit Helena, einer anderen Praktikantin ein Frühstück für das gesamte Team ausgegeben. Denn Helena hatte bereits am Mittwoch ihren letzten Tag und somit haben wir das Frühstück zusammen gemacht. Das Team hat sich sehr gefreut und gleichzeitig war es auch traurig, denn es hieß Abschied nehmen. Wir haben ein Buch über Sevilla geschenkt bekommen mit allen Sehenswürdigkeiten drin. Meine Praxismentorin und ich haben noch ein Abschiedsfoto als Andenken gemacht. Ich muss echt sagen, dass das komplette Team sehr herzlich und nett war. Jeder war für einen da und man hat sich aufgenommen gefühlt. Nach Feierabend hieß es dann ein letztes Mal mit dem Bus fahren. Nach solange Bus fahren, freue ich mich echt auf mein Auto. :)

Am Abend haben wir uns noch mit den Cuxhavenern zum Abschiedsessen verabredet, um den letzten Abend in Sevilla gemütlich und zusammen ausklingen zu lassen.

Den letzte Tag verging so schnell muss ich sagen und nun geht es schon wieder zurück nach Deutschland ! Ich freue mich schon sehr auf meine Familie und kann es kaum erwarten sie wiederzusehen. 

 



Abreise

Nun war es so weit und die acht Wochen in Sevilla sind zu Ende.

Unser Flug ging erst um 17 Uhr, so dass wir noch genügend Zeit zum Packen hatten. Ich war so aufgeregt, dass ich morgens schon sehr früh wach war. Am Nachmittag ging es dann los zum Flughafen, wo wir mit dem Taxi hingefahren sind. Die Gepäckabgabe haben wir schnell gefunden. Als mein Koffer auf die Waage gestellt wurde, hatte ich 24,5 Kilo. Mitnehmen durfte ich aber nur 23 Kilo. Zum Glück musste ich nicht nachzahlen. Es dauert nicht mehr lange bis der Flieger nach München startete. Lea und ich bekamen neue Sitzplätze und durften in der Business Class sitzen. Dort gab es sogar die Getränke in Gläsern statt aus Plastikbechern. Es dauerte nur 2 1/2 Stunden und schon waren wir in München. In München haben wir erstmal eine kleine Mahlzeit zu uns genommen. Der Aufenthalt verging sehr schnell und schon saßen wir wieder im Flieger nach Hannover. Gegen 23 Uhr sind wir in Hannover gelandet und haben dann schnell unsere Koffer geholt, damit wir endlich unsere Liebsten wieder in die Arme schließen konnten. Die Aufregung und die Vorfreude wurde immer größer, sodass wir es kaum noch abwarten konnten. Wir würden herzlich von unseren Familien und Freunden empfangen und ich habe mich sehr gefreut endlich wieder zuhause zu sein.